Am Ende des Dezembers stehen Ethereum (ETH)-Halte­r vor immer schwierigeren Markt­bedingungen. Laut On-Chain-Daten liegt aktuell über 40 Prozent des gesamten EtAm Ende des Dezembers stehen Ethereum (ETH)-Halte­r vor immer schwierigeren Markt­bedingungen. Laut On-Chain-Daten liegt aktuell über 40 Prozent des gesamten Et

40 Prozent des Ethereum-Angebots im Minus – Wale setzen auf gegensätzliche Positionen

Am Ende des Dezembers stehen Ethereum (ETH)-Halte­r vor immer schwierigeren Markt­bedingungen. Laut On-Chain-Daten liegt aktuell über 40 Prozent des gesamten Ethereum-Bestands im Verlust.

Auffällig ist, dass ETH-Halter auf die wachsenden Verluste sehr unterschiedlich reagieren. Einige geben auf und verkaufen, während andere weiter einkaufen – trotz großer, noch nicht realisierter Verluste.

Ethereum-Halter geraten mit ihren Positionen ins Minus, während ETH-Kurs fällt

Ethereum hat in den vergangenen drei Monaten in Folge mit Verlusten abgeschlossen. Besonders im November sank der Kurs deutlich um 22,2 Prozent. Auch im Dezember bleibt der Coin weiterhin schwankungsanfällig.

Zwischendurch konnte ETH kurz die 3.000-USD-Marke zurückgewinnen, allerdings schaffte es der Coin nicht, sich dort zu halten, und fiel wieder darunter.

Zum Zeitpunkt des Artikels lag der Kurs von Ethereum bei 2.973,78 USD. Damit stieg er in den letzten 24 Stunden um 1,10 Prozent – ähnlich wie der größere Krypto-Markt.

ETH-Kursentwicklung. Quelle: BeInCrypto Markets

Die jüngsten Kursverluste wirken sich deutlich auf die Gewinne der Anleger aus. Daten von Glassnode zeigen: Noch Anfang dieses Monats lag der Anteil von Ethereum im Gewinn bei mehr als 75 Prozent. Inzwischen sind es nur noch 59 Prozent, was auf immer mehr „unter Wasser“ liegende Positionen hindeutet.

Ethereum Supply in Profit. Anteil des Ethereum-Bestands im Gewinn. Quelle: Glassnode

Ethereum-Whales reagieren überraschend auf wachsende Verluste

Vor diesem Hintergrund haben einige bekannte Anleger begonnen, ihre Strategien anzupassen. Lookonchain meldete zum Beispiel, dass Erik Voorhees, Gründer von Venice AI, 1.635 ETH im Wert von etwa 4,81 Mio. USD auf THORChain eingezahlt hat, um dort gegen Bitcoin Cash (BCH) zu tauschen.

Zuvor hatte Voorhees schon Anfang des Monats ETH gegen BCH getauscht, und das sogar aus einer Wallet, die fast neun Jahre lang inaktiv war. Dies weist auf eine deutliche Änderung in seinem Portfolio hin.

Zur gleichen Zeit überträgt auch Arthur Hayes ETH auf Börsen. Zu dieser Strategie sagte Hayes: „Ich rotiere raus aus ETH und rein in hochwertige DeFi-Tokens“, weil er erwartet, dass manche Token sich mit besserer Fiat-Liquidität besser entwickeln könnten als Ethereum selbst.

Eine weitere On-Chain-Transaktion: Winslow Strong, Partner bei Cluster Capital, hat 1.900 ETH sowie 307 cbBTC zu Coinbase verschoben. Die Gesamt­s­umme beträgt etwa 32,62 Mio. USD. Solche Bewegungen bedeuten aber nicht automatisch, dass direkt verkauft wird.

Dennoch werten viele Trader Überweisungen zu zentralen Börsen oft als mögliches Verkaufssignal – besonders in Phasen, in denen der Markt unsicher ist.

Große Coin-Inhaber kaufen weiter ein

Nicht alle Großanleger verlassen jetzt den Markt. Die Whale-Adresse 0x46DB hat den ganzen Dezember über aggressiv eingekauft und seit dem 3. Dezember insgesamt 41.767 ETH zum Durchschnittskurs von 3.130 USD angesammelt.

Derzeit beträgt der noch nicht realisierte Verlust dieser Position mehr als 8,3 Mio. USD. Auch BitMine steht mit rund 3,5 Mrd. USD im Minus, hat aber diese Woche weiter eingekauft.

Das zeigt, dass die Marktstimmung gespalten ist. Während BitMine zum Beispiel glaubt, dass sich ETH in den kommenden Monaten positiv entwickeln könnte, zeigen die Verkäufe anderer großer Player weiterhin wenig Zuversicht für Ethereum.

BeInCrypto hat zudem vier Warnsignale identifiziert, die auf weiter fallende Kurse bei ETH hindeuten könnten. Dazu gehören wachsende Börsen-Reserven, ein hoher Leverage Ratio und anhaltende ETF-Abflüsse. Außerdem ist der Coinbase Premium Index auf -0,08 gesunken – das ist der tiefste Wert seit einem Monat.

Insgesamt stellt die Mischung aus Verlusten, hoher Hebelwirkung und Abflüssen eine schwierige Ausgangslage für Ethereum am Ende von 2025 dar. Einige große Anleger kaufen dennoch weiter und zeigen sich bullisch. Aber der Verkaufsdruck ist bisher stärker als diese einzelnen Käufe. Ob sich die Stimmung 2026 dreht, bleibt abzuwarten.

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